Quo Vadis?
Year
Director
Runtime
Genre
1951
LeRoy
02:51
Drama, Romance
Rating
7.2
Comment
Technisch sicherlich beeindruckend, hat gute Ansätze, aber einmal reicht.
- Marcus (Robert Taylor) ist als Held zu schwach: Wenig Tiefe, wirkt sehr oberflächlich – rennt Lygia eigentlich fast ausschliesslich wegen ihrer Schönheit hinterher. Er will sie bis zum Schluss für sich «besitzen». Verständnis für den christlichen Glauben kann auch zur Hälfte des Films als er wütend aus ihrem Heim stampft nicht aufbringen. Erst gegen Ende «glaubt» Marcus an Gott, bleibt aber weiterhin Römer aus Überzeugung.
- Und überhaupt: Wer ist eigentlich der Protagonist dieser Liebesgeschichte? Der Held, der Opfer erbringen muss? Marcus öffnet zwar im brennenden Rom die «Tore» und rettet somit Menschenleben, aber tut er dies wirklich aus Nächstenliebe oder weil er sein weiblicher «Besitz» retten will?
- Nero ist karikaturistisch dargestellt, ok. Peter Ustinov leistet darin einen guten Job. Passt das zusammen mit den brutalen, ernstzunehmenden Szene in der Arena? Nicht wirklich, da will «Quo Vadis?» schliesslich real und brutal wirken.
- Die Musik von Miklós Rózsa ist ok, kein originelles Thema, eher suchend und unklar.
- Petronius scheint noch der interessanteste Character zu sein. Die Sterbeszene ist schön inszeniert.
- Die Szenen in der Arena sind brutal, gut und eindrücklich.
Diese Kritik beschreibt es treffend: https://christophhartung.de/index.php?page=mervyn-leroy-quo-vadis-robert-taylor-deborah-kerr